Dimitrij Czepurnyi am 22.04.2013
Die Geschichte des hannoverschen Stadtwaldes Eilenriede geht auf das Jahr 1333 zurück, als er erstmals Erwähnung fand. Der eigenwillige und heute eher unverständliche Name bedeutet wahrscheinlich so viel wie "feuchter Wald" und ist auf die ursprünglich starke Versumpfung des Gebiets zurückzuführen.
Über viele Jahrhunderte stark forstwirtschaftlich genutzt, wurde der Wald mit der Zeit mehr und mehr zum Naherholungsgebiet der Hannoveraner, rückte er doch aufgrund der stetigen Stadterweiterung in eine immer zentralere Lage. Den Charakter eines Kulturwalds, bzw. Waldparks, bekam die Eilenriede etwa um 1900, als der damalige Stadtgartendirektor Julius Trip (1857 - 1907) seine Vision von einem "idealen Wald" in Angriff nahm.
Neben zahlreichen neuen Fußgänger-, Fahrrad- und Reitwegen (alle übrigens feinsäuberlich voneinander getrennt) entstanden künstliche Lichtungen, Liegewiesen, Spielplätze. Selbst die Flora des Waldes wurde zumindest teilweise nach ästhetischen Gesichtspunkten beschnitten oder verändert.
Eine "auf vohrnehme Weise geordnete Natur" - so spricht der Schriftsteller Jakob Hirsch (1892 - 1952) in seinem 1931 erschienenem Roman "Kaiserwetter" vom neuen Antlitz der Eilenriede. Ich finde, das trifft es sehr gut.
Das Motiv meines Aquarells zeigt einen Abschnitt der Eilenriede bei Bischofshol.
Aquarell auf Papier, 56 x 40 cm, 2013
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